KAMMERKOMPENSATOREN VERHINDERN DAS AUFSTAUEN VON MEDIEN
Asphalthersteller
Frankreich
EJMA
Ein Asphalthersteller aus Frankreich setzte sich mit Belman in Verbindung, weil seine Anlage Probleme aufgrund wiederholter Ausfälle der eingebauten Kompensatoren hatte. Der Hersteller bat Belman, eine funktionale Lösung für dieses Problem zu finden.
Kundenanforderung
Der Bau von Kompensatoren für Betriebsanlagen, die mit Medien mit einer relativ hohen Viskosität arbeiten (d. h., dass das Medium relativ dickflüssig ist, wie beispielsweise Asphalt), stellt Hersteller vor eine besondere Herausforderung. Die Strömungsgeschwindigkeit von dickflüssigen Medien ist aufgrund der inneren Reibung geringer. Hierdurch entsteht das Risiko, dass sich das Medium in den Wellen des Kompensators absetzt und so einen weiteren Durchfluss verhindert. Im schlimmsten Fall kommt es zu einer vollständigen Verstopfung. Dieses Phänomen wird oftmals als „Aufstauen“, „Klumpen“ und/oder „Zusammenbacken“ bezeichnet. Die Fließfähigkeit der Flüssigkeit erhöht sich im Allgemeinen bei höheren Temperaturen. Beim Entwurf einer entsprechenden Lösung kann ein Kammerkompensator zum Einsatz kommen. Bei diesem Kompensatortyp kann die Temperatur des Mediums im Kompensator gesteigert und der Durchfluss somit verbessert werden.
Die Lösung von Belman
Bei Kammerkompensatoren handelt es sich in der Regel um Kompensatoren, die von einem weiteren, größeren Kompensator umgeben sind. Zwischen den beiden Kompensatoren bildet sich eine Kammer. Das Medium fließt wie üblich durch den inneren Kompensator, während ein Wärme abgebendes Medium – beispielsweise Öl – durch die Kammer zwischen den Kompensatoren fließt. Das Öl wird erwärmt und fließt durch einen Einlass in die Kammer hinein und durch einen Auslass wieder hinaus. Auf seinem Weg durch die Kammer gibt das Öl Wärme an den inneren Kompensator ab, wodurch die Temperatur des Asphalts beibehalten/erhöht wird. Auf diese Weise wird auch die Fließfähigkeit des Asphalts erhöht und das Risiko eines Aufstauens beseitigt. Nach der Installation des Kammerkompensators hatte der Asphalthersteller keine weiteren Probleme mit Ausfällen mehr.
Kann dieses Problem durch Isolierung gelöst werden?
Eine den Kompensator umgebende Isolierung würde das Problem einer Unterbrechung/eines Aufstauens der Strömung nur hinausschieben. Die Isolierung könnte den Wärmeverlust zwar reduzieren, aber nicht in ausreichendem Maße. Der Kammerkompensator gibt allerdings Wärme an das Medium ab, was mit einer Isolierung allein nicht möglich wäre, diese schließt nur die bereits vorhandene Wärme ein. Diese Wärme reicht jedoch weder aus, um die Viskosität auf ein Mindestmaß zu reduzieren, noch, um ab Abkühlen und Absetzen des Mediums in den Wellen des Kompensators zu verhindern. Bei der Verwendung von trägen Medien ist daher ein Kammerkompensator einer Isolierung vorzuziehen.
Kammerkompensatoren und Werkstoffe
Kammerkompensatoren können in einer Vielzahl von Anwendungen zum Einsatz kommen und werden aus Werkstoffen aller Art dem beabsichtigten Verwendungszweck entsprechend hergestellt. Die Art des verwendeten Werkstoffs wird in der Regel von der Temperatur sowie von der Art und der Konsistenz des Mediums bestimmt. Wenn es sich um ein hochgradig korrosives Medium handelt, kommen normalerweise hochlegierte Werkstoffe zum Einsatz. Auch die Umgebung des Kompensators kann die Werkstoffauswahl beeinflussen.